Wer will nochmal?
Fast könnte man hinter der saisonalen Verbieten-Debatte eine Art Pawlowschen Reflex vermuten. Statt zu Sabbern wird allerdings gegeifert .
Und auch die Medien zeichnen sich durch fundamentales Halbwissen aus, und kratzen dabei nur knapp am Bild-Niveau vorbei.
Meine Meinung?
Wer innerhalb einer solchen Diskussion ernst genommen werden will, sollte sich nicht auf Allgemeinplätzchen zurückziehen oder immer die gleichen Verdächtigen aus der Kiste zaubern. Schuldprognosen, die aus dem Zusammenhang einer nun mal medialen Welt gerissen werden, taugen als Lösungsansatz ebenso wenig, wie gesetzlich diktierte Verbote.
Was „die Jugend“ heute ist, will, oder vorhat, ergibt sich aus einem komplexen Muster von Einflüssen, Trendwellen und nicht zuletzt dem persönlichen Hintergrund. Wenn alle Vorzeichen dieser lebensbestimmenden Komponenten auf Minus stehen und zudem noch ein (sicher auch durch Medien geprägtes) Selbstbild entworfen wird, droht der emotionale Supergau. Aber „neu“ im Sinne der aktuellen Diskussion ist so etwas nicht.
Wer vor 200 Jahren mit sich und der Welt überfordert war, ging beispielsweise ins Wasser oder schluckte eine Überdosis von damals gängigen „Szenedrogen“.
Sähe das heute anders aus?
Man weiß es nicht. Und sollte voreilige Prognosen auch lieber denen überlassen, die über die nötigen Sachkenntnisse verfügen und im Rahmen solcher Diskussionen einfach öfter mal den Rat eines zeitgenössischen Humoristen befolgen:
Wenn man keine Ahnung hat: einfach mal Fresse halten!"Oder wie Herr Ramses die die rosa Brille zum Abschuss freigegeben.
Herr E! schlägt im zugehörigen Kommentar übrigens eine fantastische Lösung vor, die das „Ministerium für Familie, Frauen und Gedöns“ sicher bald umsetzten wird: Den Bildungs-Ego-Shooter.
"Du hast soeben Jacob Grimm (1785-1863) das Hirn weggeblasen. Du verfügst somit über die Deutsche Grammatik von 1819, das erste Lautgesetz von 1822 sowie über das Deutsche Wörterbuch ab 1838. Finde mehr über diesen Burschen heraus und eliminiere seinen Bruder sowie einen Typen namens Brentano."
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