Und sonst so?
Früher fiel mir nicht nur das Schlafen, das Rumtoben und der Umgang mit dem anderen Geschlecht leichter, sondern auch ganz elementare Dinge wie zum Beispiel „Vorfreude“.
Im Alter von 4 bis 11 Jahren freute ich mich quasi ununterbrochen auf irgendwas. Eigentlich war das komplette Jahr in Freu-Abschnitte eingeteilt. Das Frühjahr über konnte ich mich auf meinen Geburtstag (in Juni) freuen, danach kam eine Kurzfrist-Freude auf die Sommerferien und den Urlaub, dann kam eine längere Trockenzeit und dann ging schon langsam das Weihnachts-Gefreue los. Dazwischen gab es natürlich viele viele kleine Freu-Gründe wie andere Kinder-Geburtstage, Heidepark-Ausflüge, Klassenfahrten usw. Jeden Abend im Bett ging ich chronologisch durch, auf was ich mich aktuell grad freuen könnte – und hüpfte danach jeweils mit einem breiten Grinsen im Gesicht ins Reich der Träume. So weit – so kindheitsverklärt. Was mir eben zufällig einfiel, war der Gedanke, der sich in dieser Zeit mantra-mäßig jeden Abend kurz vor dem Einschlafen in mir breitmachte: „Wenn ich mal irgendwann nichts mehr habe, auf das ich mich freuen kann, kann ich auch genauso gut tot sein.“
Morgen freue ich mich darauf, dass noch ein Rest Zimt in der Gewürzdose ist, und ich meinen MorgenBrei nicht völlig ohne essen muss.
1 Comments:
Na das freut mich aber für Sie!
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