Ihre Meinung hat momentan leider 25 Posts Verspätung
Ich bin ein pünktlicher Mensch. Das hört sich jetzt spießig an, ist aber so.
Muss ich länger als 5 Minuten auf Jemanden warten, werde ich verhalst und grantig und mit schöner Regelmäßigkeit rege ich mich über Unzuverlässigkeiten im Freundeskreis auf (Sorry Jungs, aber ihr könntest auch als „Los Lethargos“ durch die Republik touren). Seltsamerweise werde ich regelmäßig Opfer einer ganz anderen Form des ungewollten Anachronismus.
Meine Meinung kommt nämlich zu spät. Und das chronisch.
Nicht, dass dieser Umstand etwas über die Qualität meiner Beiträge aussagen würde, darum geht es hier nicht. Aber mit dem sorgfältig vorbereiteten und thematisch ausbalancierten Meinungsbeitrag verhält es sich in etwa so, wie mit den Kommentaren drüben beim MC. Wer will schon die Nr. 248 sein, die sich mit Lobbausteinen einen „Juhu, ich-auch-Kommentar“ zusammenschraubt? Dann doch lieber wohlgefälliges Schweigen in stiller Voraussicht, das der Autor die geneigte Leser-Gunst blogophatisch erfühlt.
„Wer in Klein Bloggersdorf zuletzt postet, postet nicht am Besten. Er hat’s nur erst jetzt mitbekommen.“Und so steht die semiprofessionelle C-Bloggerin (deren Denken und Fühlen sich sicher demnächst ein Fachblatt unter dem geschätzten Titel „C U blog“ widmet) einer strittigen Entscheidung gegenüber: Posten, was schon dreiviertel der Blogroll abgeklatscht hat und damit das Web-Wiederkäuen (nach Videos, Links und Nachrichten) auf eine neue Kontextebene heben? Oder seinen eignen Rat befolgen?
Ich weiß schon nicht mehr, wie oft ich mich aus Zeit- (bitte an dieser Stelle weitere Non-blogging-Ausreden einsetzen) Gründen einem Thema, das mir am Herzen lag nicht widmen konnte und bereits einige Stunden später die Segel gestrichen habe aus Angst, ansonsten im Meinungsmeer unterzugehen. Doch da sich diese hypothetische Havarie des Handelns in letzter Zeit häuft (Notiz an mich: Die „Alliteratio“ abbestellen), mache ich Schluss mit dem ganzen „Ich weiß es haben schon alle anderen geschrieben“-Gewinsel.
Also:
Ich habe erst jetzt von der StudiVZ-Geschichte erfahren . Und habe mich aufgeregt.
Ich werde auch JETZT noch dieses Buch verlinken. Und es mir vielleicht sogar bestellen.
Und ich weiß verdammt noch mal nicht, wer was warum mit oder ohne Edelmann getan hat. Und warum ich das überhaupt wissen sollte. (Auch wenn ich es hier nachlesen könnte...)
Ende der Durchsage.
PS. Gerüchteweise hat ja auch der blogtitel des Herrn B. entfernt mit diesem zeitlichen Gesellschaftsphänomen zu tun.
7 Comments:
Bevor jemand anders das kommentiert, möchte ich schnellstmöglich die „Los Lethargos“ beklatschen.
Sind die nicht im Vorprogramm der "Siesta Sisters"?
P.S. Scheint heute der "Tag der iberischen Halbinsel" zu sein. Habe meine Kollegin gerade eben völlig grundlos "Carmencita Dolores Peron" getauft...
Was hat dich an der StudiVzGeschichte so aufgeregt? Habe auch gar nicht verstanden, was der Aufhänger für den Blogartikel ist...Ich bin da auch drin!
Chauvi-Kasse.
Fünf Euro.
Jetzt.
FÜNF Euro???
Feministinnen feilschen nicht.
Du gehst es falsch an. Wenn jemand fragt wieso du dich bisher noch nicht zu Sau X, die durchs Bloggerdorf getrieben wurde, geäußert hast, schieb es nicht auf dein spätes Bemerken, sondern auf deine Gleichgültigkeit, die mit einem "Nicht einmal ignorieren sollte man diese kleinen faschistoiden Pisser!" garniert wird.
Na ja, so schlimm ist der MC ja nun doch nicht...
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