Goldfinger
In unschöner Regelmäßigkeit kribbeln mir sonntags die Finger.
Nicht in kleptomanischer, sondern in künstlerisch-kreativer Hinsicht. In 90% aller Fälle treibt mich diese hobbytöse Bastelwut in die Küche, was bedeutet: Montags-Muffins für die Kollegenschaft. Ab und an sticht der Hafer aber nicht die Little Miss Heimchen in mir, sondern die verkappte Theorie-Künstlerin.
Warum Theorie? Ganz einfach. Alles, was mir in diesen Momenten des totalen Bastel-Wahnsinns in die hyperventilen Finger kommt, wird unweigerlich verklebt, schief, faltig, eingerissen, fleckig, unsymmetrisch oder einfach nur hässlich. Aus Gold Scheiße machen könnte ich im nächsten Vorstellungsgespräch direkt mal als Hobby angeben.
Und so sahen gestern auch die in bierseliger Kleinarbeit entworfenen CD-Hüllen eher nach einem Einfall ritalinverdröhnter Vorschüler mit Linkshänderscheren als nach Erzeugnissen einer halbwegs adoleszenten Kreativ-Kleingeistigen aus.
Nicht zu vergessen die Kolateralschäden. Dass Sprühkleber schlimmer klebt als Bohlen auf dem DSDS-Stuhl und die Modellbaufarbe nicht mit Seife zu entfernen ist, löscht mein gnädiges Hirn exakt einen Tag nach dem Bastelgau und somit immer rechtzeitig vor der nächsten Art-Attacke.
„Was? Nein, das ist kein goldener Lidschatten, ich hab gestern...ach, vergiss es. Ja, stand in der Elle....“
3 Comments:
Dieser Beitrag sprüht.
Ich weiß nicht, wovon... aber er sprüht.
Definitiv!
Hihi.
Danke für diesen Lachanfall :D
"Aus Gold Scheiße machen könnte ich im nächsten Vorstellungsgespräch direkt mal als Hobby angeben."
...Das kann nicht jeder *g*
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