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Out of Uppen

Der Teufel ist ein Eichhörnchen

Mittwoch, Februar 13, 2008

Tag 5 – Girls gone wild

Jungle Lodge 2

Halb acht! Nicht verschlafen! Ich stehe dank der Doppel-Wecker-Vorsichtsmaßnahme zwar im Bett, dafür stehen wir pünktlich in der Lobby zur Abreise bereit. Heute Reisetag Nummer 2.
Vom Flughafen in Siem Reap geht es zurück nach Bangkok. Von dort aus ist später ein Flieger nach Surat Thani gebucht – allerdings nicht vom Ankunftsflughafen aus, sondern vom „alten“ Airport Don Muang, ca. 40 Minuten südlich von der neuen Variante. Drei Stunden Zeit, was also tun? Ich liebe Gruppendynamik. Bereits nach 35 Minuten haben wir uns zu acht ein Taxi in die Innenstadt organisiert, Ziel ist das örtliche Shopping-Zentrum.
Ich schnappe mir die beiden Lieblings-Mitreisenden, zwei Berlin-Mädchen mit Schnauze und Herz (viel) und mache mich auf Shopping-Safari.
Hermes, D&G, Fendi, Gucci, alles bling-bling mit Sicherheitskontrollen. Weiß, klinisch, aber irgendwie beeindruckend. Ich ziehe meine 2,50 Euro Gucci-Brille aus Bangkok tiefer ins Gesicht. Wie eine Insel inmitten des Tussen-Theaters ragt plötzlich eine Insel der Stoff gewordenen Hoffnung vor uns auf: eine Design-Klamotten-Ausstellung junger asiatischer Modemacher. Wir stürzen uns in die weichen Wellen und entsteigen 2 Stunden später und mit vollen Tüten den Feintextil-Fluten. Meine Ausbeute: Ein Space-Invaders-Kleid und ein Jeans-Mantel in asiatisch-XL (für mich gerade so passend).
Unser Taxi-Fahrer hatte in der Shopping-Zwischenzeit ein Nickerchen im Wagen gemacht und ist nun eingeparkt. Zum Glück ist Thailand – was das Parken angeht - das neue Frankreich und nach ein paar geschickten Tetris-Zügen ist der Mini-Bus wieder frei.
Warum auch immer befinden sich auf dem Flug von Bangkok nach Surat Thani fast nur Deutsche. Berlinerin No 1 und ich machen die Probe aufs Exempel und klatschen bei der Landung. Alle machen mit. Erschreckend lustig.
Später.
Vom Flughafen in Surat fahren wir noch mal 2 Stunden in den Khao Sok Nationalpark und kommen dort erst nach Sonnenuntergang an. Die letzten 100 Meter geht es über rumpelige Straßen und schließlich komplett durch den Dschungel. So wie die Straße aufhört, fängt auch das Ressort an: wild. Ich bin froh, anstelle des Koffers meinen Rucksack dabei zu haben und verfluche einmal mehr meine latente Nachtblindheit, als wir über Wurzeln und Kies zu unseren Hütten geführt werden.
Später.
Nach dem wohl tausendsten genialen Essen dieses Trips entspannen wir zu fünft in relativer Dunkelheit in Liegestühlen an einem Fluss am Rande des Dschungels. Ich sitze ca. einen halben Meter hinter den anderen Vieren und sichere mir so den nötigen Krokodil-Vorsprung für den Fall der Fälle.
Die Luft hat immer noch die gefühlte Temperatur meines Blutes und die Geräusche des Dschungels machen den vergessenen MP3-Player mehr als wett. Selbst das Bier schmeckt irgendwie besser als sonst. Eine Sternschnuppe. Zwei.
Gay as Kitschfilm auf dem ZDF.
Ich muss trotzdem lächeln.

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2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Ich hab uebrigens meine 250 Euro DIOR-Brille aus Berlin auch tiefer ins Gesicht gezogen!

13 Februar, 2008 17:04  
Anonymous Anonym said...

ah, Jacky.. schau... es war doch nen Lächeln! :)

13 Februar, 2008 19:19  

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Am Ende kackt die Ente.



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