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Out of Uppen

Der Teufel ist ein Eichhörnchen

Mittwoch, Februar 27, 2008

And the Freitagstexter goes to...

Herrn Salami-Kakao mit dem nicht nur pointiert-ich-pinkel-mir-in-die-Hose-vor-Lachen-außergewöhnlichen, sondern auch geographisch richtigen Kommentar:
"Phnom Penner."
Danke an die vielen weiteren Kommentare, die das Hauptstadtexil zum Lachen brachten.

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Sonntag, Februar 24, 2008

Musik am Wochenende

Kate Nash covert "Flourescent Adolescent" von den Arctic Monkeys:

Freitag, Februar 22, 2008

Zeichen.

Und Wunder.
Und manchmal tun sie es doch: Erstehen von den Toten auf und riechen noch nicht mal modrig.
Nächste Woche bin ich dann mal weg.
e!, bitte übernehmen Sie.

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Wenn der Tag gelaufen ist...


...weil man sich zum Beispiel beim morgendlichen Teezubereiten einen Splitter (!) einfängt. Scheiß Hagebutten aber auch.

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Back again - der Freitagstexter

Frau Chimscholli hat die Messer gewetzt und ihn weiter geworfen: den Wettewerb des verbalen Wahnsinss, die Olympiade der Onomatopoesie, die Competition der Copygeschädigten, the one and only: Freitagstexter!
Ich habe mich mit diesen Zeilen schon völlig verausgabt und überlasse das Feld den schreibenden Schöngeistern.
Als wie gehabt bitte:
1. Bild ansehen.
2. Linke (oder auch rechte, ich bin da nicht so) Gehirnhälfte aktivieren.
3. Möglichst witzige, skurille, treffende, was-auch-immer Zeile als Kommentar abgeben.
Fight!

(Foto: Lisa L.)

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Donnerstag, Februar 21, 2008

Ups

Heute morgen ist mir aus Versehen die hässlichste WG-Tasse herunter gefallen.
Morgen fällt mir dann aus Versehen die zweithässlichste WG-Tasse runter.

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Dienstag, Februar 19, 2008

Ich? Heute? Wenig zu tun?

Aber Firmenturniere zu organisieren ist schließlich auch Arbeit.
Wie vielleicht schon bekannt, findet das Werber-Inzest-Turnier BAC dieses Jahr in heimischen Gefilden statt. Die generalstabsmäßige Planung eines "Toll!Toll!Toll!"-Events ist somit Pflicht.
Und schon geht es intern mit den ersten Fragen los.
Zug oder Schiff?
Hotel oder zu Hause pennen?
Und vor allem: Welcher Song wird dieses Jahr bis zum Erbrechen gespielt?
Der Kollege orakelt, ich tippe auf die Startnummer 2.
"Punkt, Punkt, Komma klar!"

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Schön auch...

...dem Lieblings-Trafficer das gebastelte Spider-Schwein an die Decke hängen und warten, bis er es merkt. Ihn während dessen durchgehend mit kryptischen Hiweisen verwirren.
- "Häh? - Ich steh auf dem Schlauch!"
- "Genau das ist Dein Problem. Du bist zu verwurzelt.
Mach doch mal den Kopf frei!"
Zeit stoppen, nicht vergessen.
Machen wir einen Contest draus?

Nachtrag: Meiner hat 55:02 gebraucht...

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Brainstorm

Die Artist-in beim Überlegen.
"Und wenn wir bla-dibla XY"
Ich: "Nee, zu verkopft."
Sie: Warum sind 50% der Menschheit auch blöder als wir?"

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Bonasera, Bonasera,

Meine Freunde,
was habe ich euch denn bloß getan, daß ihr so respektlos mit mir umgeht?
Ich habe euch behandelt, als wäret ihr mein eigen Fleisch und Blut, dabei hat mich mein Bruder gewarnt: "Du darfst nie einen Menschen, der nicht zur Familie gehört merken lassen, was du denkst."
Aber habe ich auf ihn gehört? Nein. Weil ich euch liebe.
Und jetzt werde ich euch bitten mir eine kleine Gefälligkeit zu erweisen, also hört gut zu:
WER VON EUCH SCHERZKEKSEN HAT HEUTE UM 02:30 UHR EINEN PIZZA AUF MEINEN NAMEN BESTELLT?

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Montag, Februar 18, 2008

Was lernen wir vom Wochenende?


Nicht viel.
Muss aber auch nicht immer sein.
Nur: Immer schön locker durch die Hose atmen und zum Arbeiten auch mal nach draußen setzen. Mit Thermoskanne, Michelin-Männchen-Outfit und guter Musik.
Und: "Du sollst nicht stehlen." Zum Glück. Ich hatte das Rad nicht angeschlossen.

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Tag 6: Rumble in the Jungle

Staudamm Surat

„Guten Morgen. Ich schätze es wirklich sehr, dass sie mich zu dieser frühen Stunde besuchen kommen, aber würden Sie die Freundlichkeit besitzen, VON MEINEM TOILETTENSITZ RUNTER ZU HÜPFEN, HERR FROSCH !?“
Nach einer Nacht mit zirpenden Grillen, kreischenden Geckos (das tun sie wirklich) und Randale-auf-dem-Dach-Affen bin ich nicht so freundlich zu Amphibien, wie sonst. Das Öffnen der Fensterläden versöhnt mich nach der kalten Dusche aber mit der Unterkunft: grün wohin man sieht. Man sieht zwar noch nicht viel , weil es erst kurz nach sechs ist, aber überall wo sich die Schatten lichten, strahlt und kreischt es vor Farbe. Wir balancieren über einen Holzsteg über den Fluss, der Kameramann hat schon Position eingenommen und wartet auf den ersten, der morgendlich-verpeilt daneben tritt. Ich tue ihm den Gefallen nicht.
Die Gucci-Girls, der Agentur-Mensch und ich waten tiefer in den Dschungel und werden dabei vom Hoteleigenen Hund (Buddy) über Trampelpfade immer tiefer ins Dickicht geführt. Mir kommt die Idee für das Skript eines diabolischen Lassie-Gegenentwurfs. Langsam wird es hell und wir erahnen Berge, Palmenplantagen und riesige Spinnennetze. Schnell zurück, das Frühstück wartet. Und mit ihm Amphibien-Kollege Nummer 2, die fetteste Kröte, die ich je gesehen habe. Sie pisst einer Mitreisenden noch schnell die Klamotten voll, dann geht es auch schon weiter Richtung Khao Sok Nationalpark.

Dort steigen wir in die obligatorischen Langboote um und gleiten (O.K., rasen) über den „Ratchaprapra dam“. Das Tal, das diesem Staudamm vor Jahren weichen musste, macht sich noch durch vereinzelte Baumkronen bemerkbar, die aus dem Wasser ragen.
Einmal mehr: Das. Ist. Leben. Es ist warm, die Gischt spritzt ins Gesicht, rechts und links ziehen gewaltigen Steinformationen vorbei, wild bewachsen. Im Boot herrscht Stille, ein breites Grinsen hat sich auf den meisten Gesichtern eingenistet. Nach gefühlten „viel-zu-kurz“ halten wir an einer Reihe Hütten, die auf ponton-artigen Holzflössen schwimmen. Die Gucci-Girls und ich schnappen uns ein Kanu und überlegen noch, ob es hier wohl schwimm-sicher ist. Die Auskunft des Guides: „Krokodile? Nein, die wurden alle von den Haien gefressen.“ beruhigt uns nur marginal.
Später.
Einen schwimmenden Imbiss, die Rückfahrt und einen Mords-Sonnenbrand später sitzen wir im Minibus Richtung Küste, unserem letzten Etappenziel entgegen: Koh Samui.
Die Road „666“, die wir dorthin befahren lässt mich kurz über mich, Seekrankheit und Fährunglücke nachdenken, der Sonnenuntergang kurz vor Erreichen der Insel lenkt die Gedanken dann aber wieder in Urlaubs-Katalog-immanente Themen.
Noch später.
Die Gucci-Girls und ich haben uns der „Erwachsenen-Gruppe“ angeschlossen. Der Shoestring -Gründer Hans, seine Mitarbeiterin Tonia, der Agentur-Mensch Kristof und der Kameramann sowie ein paar Jungs aus der Gruppe haben sich zum Abendessen das „Eat Sense“ an der Strandpromenade ausgesucht. Der Mitreisende Teilzeit Barkeeper Manuel-Björn-Sven rätselt (wie schon während des gesamten Trips) über die Zusammensetzung der landestypischen Cocktails („DAS soll ein Mai Tai sein?“). Ich probiere lieber und lasse mich durch die betörende Mischung aus wohlig-warmen Temperaturen, der Meeresbrise, die durch die Fenster weht und dem Alkohol zu kulinarischen Wagnissen hinreißen. Ich probiere Languste, Hummer, komischen weißen Fisch, komischen roten Fisch und Krabbe. Papa wäre stolz auf mich.
Noch mal später.
Die Gruppe hat sich in den Q-Club an einem Hang oberhalb des Hotels zurückgezogen. Noch mehr Cocktails und tief schürfende Gespräche.
In dieser Nacht hält mich nur der Sonnenbrand vom Schlafen ab.
Gay as Lichtschutzfaktor 40 hilft auch nicht.

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Sonntag, Februar 17, 2008

Huschi goes Hurricane 2008?

Das wollen wir doch mal hoffen.
(Alleine schon aus dem Grund, weil ich dann zwei Binne-, einen Stabreim und drei Zeugma einfordern werde. Und wissen will, was sich auf "Ninifaye" reimt...)
Meine Unterstützung hat er auf jeden Fall.

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Donnerstag, Februar 14, 2008

WAS!

Wenn nach 2einhalbtägigem Gehirnschwurbeln auf dem Lieblingskunden, für den ersten autarken Spot, mit einem coolen Thema und trotz des krankheitsbedingten Ausfalls der Artist-in, nach internen Abstimmungskämpfen und Teilsiegen bezüglich Skripten und Storyboards, nach fieberhaftem Suchen von günstigen Produktionsmöglichkeiten, die Beraterin abends lange nach Feierabend mit der Nachricht vorbei kommt, das jetzt doch die Lead-Agentur den Spot machen würde, dann bleibt einem doch eigentlich nichts anderes übrig, als die 2km Nachhauseweg zu Fuß zurück zu legen, dabei die dunkelsten Ecken anzusteuern und inständig zu hoffen, dass einem irgendein Asi über den Weg läuft, der es wagt, einen blöd von der Seite anzuquatschen.
IRGENDEINER.
Bitte.
Ist doch Frankfurt.

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Mittwoch, Februar 13, 2008

Tag 5 – Girls gone wild

Jungle Lodge 2

Halb acht! Nicht verschlafen! Ich stehe dank der Doppel-Wecker-Vorsichtsmaßnahme zwar im Bett, dafür stehen wir pünktlich in der Lobby zur Abreise bereit. Heute Reisetag Nummer 2.
Vom Flughafen in Siem Reap geht es zurück nach Bangkok. Von dort aus ist später ein Flieger nach Surat Thani gebucht – allerdings nicht vom Ankunftsflughafen aus, sondern vom „alten“ Airport Don Muang, ca. 40 Minuten südlich von der neuen Variante. Drei Stunden Zeit, was also tun? Ich liebe Gruppendynamik. Bereits nach 35 Minuten haben wir uns zu acht ein Taxi in die Innenstadt organisiert, Ziel ist das örtliche Shopping-Zentrum.
Ich schnappe mir die beiden Lieblings-Mitreisenden, zwei Berlin-Mädchen mit Schnauze und Herz (viel) und mache mich auf Shopping-Safari.
Hermes, D&G, Fendi, Gucci, alles bling-bling mit Sicherheitskontrollen. Weiß, klinisch, aber irgendwie beeindruckend. Ich ziehe meine 2,50 Euro Gucci-Brille aus Bangkok tiefer ins Gesicht. Wie eine Insel inmitten des Tussen-Theaters ragt plötzlich eine Insel der Stoff gewordenen Hoffnung vor uns auf: eine Design-Klamotten-Ausstellung junger asiatischer Modemacher. Wir stürzen uns in die weichen Wellen und entsteigen 2 Stunden später und mit vollen Tüten den Feintextil-Fluten. Meine Ausbeute: Ein Space-Invaders-Kleid und ein Jeans-Mantel in asiatisch-XL (für mich gerade so passend).
Unser Taxi-Fahrer hatte in der Shopping-Zwischenzeit ein Nickerchen im Wagen gemacht und ist nun eingeparkt. Zum Glück ist Thailand – was das Parken angeht - das neue Frankreich und nach ein paar geschickten Tetris-Zügen ist der Mini-Bus wieder frei.
Warum auch immer befinden sich auf dem Flug von Bangkok nach Surat Thani fast nur Deutsche. Berlinerin No 1 und ich machen die Probe aufs Exempel und klatschen bei der Landung. Alle machen mit. Erschreckend lustig.
Später.
Vom Flughafen in Surat fahren wir noch mal 2 Stunden in den Khao Sok Nationalpark und kommen dort erst nach Sonnenuntergang an. Die letzten 100 Meter geht es über rumpelige Straßen und schließlich komplett durch den Dschungel. So wie die Straße aufhört, fängt auch das Ressort an: wild. Ich bin froh, anstelle des Koffers meinen Rucksack dabei zu haben und verfluche einmal mehr meine latente Nachtblindheit, als wir über Wurzeln und Kies zu unseren Hütten geführt werden.
Später.
Nach dem wohl tausendsten genialen Essen dieses Trips entspannen wir zu fünft in relativer Dunkelheit in Liegestühlen an einem Fluss am Rande des Dschungels. Ich sitze ca. einen halben Meter hinter den anderen Vieren und sichere mir so den nötigen Krokodil-Vorsprung für den Fall der Fälle.
Die Luft hat immer noch die gefühlte Temperatur meines Blutes und die Geräusche des Dschungels machen den vergessenen MP3-Player mehr als wett. Selbst das Bier schmeckt irgendwie besser als sonst. Eine Sternschnuppe. Zwei.
Gay as Kitschfilm auf dem ZDF.
Ich muss trotzdem lächeln.

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Dienstag, Februar 12, 2008

Emotinale Exekutive

"Die Liebe besteht zu drei Viertel aus Neugier."
Giacomo Casanova

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Montag, Februar 11, 2008

Tag 4 – „Tempelausweis, anyone?

Foto: Lisa L.

Ich erwache um 10 nach sieben. „07:10? Warum eigentlich 07:10?“.
Hätte ich den Wecker nicht auf...SCHEISSE!
Jackie ist not amused, das zweite Mal verschlafen in drei Tagen. Der Ruf der Posh-Girls ist zementiert als wir hektisch in die Lobby biegen. Gut, dann kann man wenigstens die Tasse Kaffee aus dem Frühstücksraum mit in den Bus nehmen. Hans, der mitreisende Shoestring-Gründer hat ebenfalls verschlafen. Ehrenrettung.
Unser putziger Kambodscha-Guide faselt deutsche Grundschul-Sätze die für Erheiterung sorgen. Sein gebetsmühlenartig wiederholte Statement „Angkor“ heißt „Stadt“, „Thom“ heißt „groß“,„Angkor Thom“ heißt „große Stadt“, hält sich länger in meinem verschlafenen Hirn als der neue Micky Krause Hit.
Die restlichen Top-3:
„Links sehen Sie viele Bäume. Rechts auch.“
„Wissen Sie auch warum? Nein? Macht nix.“
„Dort sehen Sie schöne Relief. Vorher noch schöner aber dann kamen Thai und machen alles kaputt.“
Generell scheinen die Thai für vieles verantwortlich zu sein, was in Kambodscha kaputt ist. An der Pforte zu “Angkor Thom“ kontrollieren zu allem Überfluss auch noch thailändische Angestellte die Einlassberechtigung a lá Disneyland: unseren Tempelausweis inkl. Foto.
Und dann endlich raus aus dem Bus. Quer durch den Dschungel schlägt sich die Schneise der asiatischen Touristengruppen, von denen sich Einzelne unauffällig versuchen, mit mir fotografieren zu lassen. Nach und nach ebben die Ströme ab und die ganze Gruppe verteilt sich in den Ruinen, die gewaltig in den Himmel aufragen. „Tomb Raider“ wurde hier gedreht, ich fühle mich eher wie eine weibliche Indi-Variante (nur die riesigen Spinnen-Netze hindern mich daran, in die verfalleneren Abschnitte zu klettern). Biegt man um eine Ecke, klettert man auf einen Hügel, lässt man die Trampelpfade hinter sich gibt es nur noch Grün und Fels. Götter, Dämonen, Fratzen in Stein gehauen. Ich muss alles anfassen und wundere mich, um wie vieles älter diese Dschungelruinen als beispielsweise mittelalterliche Innenstädte hierzulande wirken, obwohl sie zur gleichen Zeit entstanden sind. Am zweiten Touri-Posten dann auch schon das erste Klassenfahrtsproblem: Einer der männlichen Mitreisenden hat seinen Tempelausweis verloren und droht, nicht durch das Tor gelassen zu werden. Während ich noch überlege, ob man als Preis für den Einlass wohl seine Leber, die Seele oder das Eigengewicht in Gold anlegen muss, spielt ein weiterer Gruppenmensch bereits flink seinen Ausweis dem Verlustigen zu und wir können weiter. Zum Glück sehen Europäer alle gleich aus.

Mein nächstes Haus wird ein Baum. Zumindest könnte man jeden zweiten der gigantischen Versionen hier ohne Probleme für 300 Euro kalt in Frankfurt an einen Praktikanten vermieten. Die andere Hälfte der Urwald-Riesen hat es andersrum gemacht uns sich mit Hilfe von Lianen einfach auf die langsam zerfallenen Tempel gesetzt. Aliens. Oktopusse, Riesen-Arme aus Holz. Die Ents sind nichts dagegen.
Auf dem Rückweg passieren wir ein Touristenfallen-Dorf. Die abgerichteten Kinder verkaufen Tücher und Armreifen und sind hartnäckiger als Preisaufkleber-Reste auf CD-Hüllen. Ein höchstens drei Jahre altes Mädchen verfolgt mich eine Viertelstunde, ihr „Four for one Dollaaaaar“ mich wesentlich länger.
Später.
Nach einer Pool-Pause geht es zurück in den Tempel-Komplex, der Touristenmagnet „Angkor Watt“ steht auf dem Programm. Hier wirkt alles viel aufgeräumter. Unser Guide erklärt uns, dass man leider nicht mehr auf die großen Haupttürme hinauf klettern dürfte, nachdem vor einigen Monten wieder ein Tourist abgestürzt wäre. „Viel gebrochen. Aber nicht schlimm tot.“ Ich klettere mit Gruppenmitglied M auf den gigantischen Steinmauern herum und spekuliere über Knochenschäden bei Absturz aus 8 Metern. Vereinzelt durchbrechen orangene Mönchs-Farbkleckse die beeindruckende Monotonie aus grau und schwarz. Eine chinesische Touristin ärgert einen Affen mit ihrem Hello-Kitty-Handy. Der Affe ärgert zurück. Wir haben Spaß. Auf dem Rückweg weicht der gummiweiche Boden staubigem rotem Sand. Man könnte das Elefanten-Taxi den Berg hinauf nehmen, aber mir wird auf Pferden schon schlecht. Und das Bier mit Blick auf die gesamte Anlage ist den letzten Aufstieg wert.
Noch später:
Das „Dead Fish“ hat es allen angetan. Als „Stammgäste“ bekommen wir wieder unseren Tisch und leckeres Essen. Die Tempeltänzerinnen fangen als Showact zwar langsam an zu nerven, nach vier Singapur Slings ist das dem Großteil der Gruppe allerdings egal. Der Geburtstag Nummer zwei ist ein 30.er. Auf die Frage nach Reis und einem Besen will uns der Hotelangestellte gekochten Reis bringen, die rohe Variante ist in der Küche eingeschlossen. Schließlich sammeln wir heimlich kambodschanisches Laub und lassen das Geburtstagskind fegen. Das etwas krampfhaft initiierte Sprachspiel (Jeder sagt reihum ein Wort) zeigt: Spiele nie mit Menschen, die berufsübergreifend bedingt einem völlig unterschiedlichem Verständnis von Regeln, Assoziation, Kreativität und Humor folgen.
Ich schau mir lieber Prospekte an und gehe früh ins Bett.

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Was lernen wir vom Wochenende?

  • Offensichtliche Amerikaner immer fragen, ob sie Kanadier sind. Und dann die Reaktionen auf der Trotz-Skala festhalten.
  • Nach "Knuffelbeest" ("Kuscheltier") mein neues Lieblingswort auf Niederländisch: "hoofdtelefoon".
  • Kriek-Bier schmeckt wie Capri-Sonne Kirsch. Zu süß, aber irgendwie lecker.
  • Und: Angela ist gut zu Tieren. Zumindest in Maastricht.

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Arbeit fressen Wortwitz auf

Den hier konnte ich noch retten:
Beim Schachweltmeister Alexander Alexandrowitsch Aljechin nachgefragt:
"Herr Aljechin, bevorzugen Sie die Dame auf dem Brett oder auf dem Bett?"
"Das kommt auf die Position an."

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Donnerstag, Februar 07, 2008

Tag 3: Alles Roger in Kambodscha

Kambodscha
Reisetag. Der neue Flughafen in Bangkok lässt die Raucher verzweifeln. Nach 2 Gates, drei Mal nachfragen und den ersten zitternden Fingern trennen sich die Wege der nikotin-affinen Gruppenmitgliedern und den Kaffee-Junkies. Ich schreibe Karten und denke mir Weganweisungen für den Postboten aus, weil ich vergessen habe, Hausnummern zu notieren. Ob „gleich zwei Häuser links in die Straße neben dem neuen DM-Markt“ wohl ankommt?
Mit zwei Stunden Verspätung (Notiz an mich: „Zum Lesen wirst Du eh nicht kommen, also lass die Bücher zu Hause“ als gedanklichen Selbst-Einwand in Zukunft nicht mehr gelten lassen.) steigen wir in den Flieger.
Anderthalb Stunden später: Flughafen Siem Reap in Kambodscha. Kurze Verwirrung am Imigrations-Schalter: Die Einreisegebühr kann nur in Dollar bezahlt werden. Nein, auch in Euro. Nein, nicht in Baht. Aber vielleicht in Riel. Oder doch Dollar? Der ATN-Automat neben der Schlange führt zwar nur Riel auf, gibt dann aber doch in Dollar aus. Ich unterhalte mich zum ersten Mal mit dem Kameramann. Er heißt Roger. Ich werfe die Rest-Riel in meine eigene schlechte-Witze-Kasse.
Später. Das Hotel liegt mitten in Siem Reap . Staubige Straßen, Roller und Fahrrad fahrende Menschen überall. Tempel und Klöster zwischen Bretterbuden. Graffitis sehen in der Khmer-Schrift cooler aus als mitteleuropäische „Chengiz Rulez!“-Pendants.
Nach 2 Stunden Erkundungstour durch die Stadt wird im wahr gewordenen Albtraum einer jeden deutschen Bau-Aufsichtsbehörde gerastet. Im “Dead Fish“ (Notiz an mich: Fishbone wegen Logo-Urheberrechten anfragen) sitzt keine Gäste-Gruppe auf derselben Höhe, der Live-Act in der Mitte und zwei Krokodile neben der Toilette. Genial.
Roger entpuppt sich als pathologischer Lügner und Sarkasmus-süchtig. Wir verstehen uns bestens.
Noch später: Geburtstag die erste. Wir feiern am Pool. Das Bier erinnert an zu Hause. Nach dem Antesten fünf weiterer lokaler Biersorten schaffe ich es ins Bett, ohne in den Pool gefallen zu sein.
Gay as Klassenfahrt 2.0

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Mittwoch, Februar 06, 2008

Mädchenmusik am Mittwoch

MIA - Sonne
Mit ihrer Stimme hab ich eigentlich so meine Schwierigkeiten, aber der Text gräbt sich immer wieder in meinen Kopf.

YouTube DirektSonne

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Montag, Februar 04, 2008

Kurz voraus gegriffen

Staudamm Surat 3
Aber ich wollte am Montag Morgen nur noch mal sicher gehen, dass ich vor einer Woche wirklich da war. Ach ja, und wie schmeckt eigentlich der Cocktail?

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Freitag, Februar 01, 2008

Tag 2: Das. Ist. Leben.

Bangkok

Die Vorraussetzungen für einen erfolgreichen Touri-Tag lassen sich medioker an.
2 Stunden Schlaf, Restalkohol, und die geplante Radtour durch Bangkok. Linksverkehrs sucks. Die erste Station, der Fischmarkt. Danach kann es nur besser werden. Wird es auch. Kleine Gassen, wir schieben durch wohnzimmerähnliche Vorplätze, deren Bewohner lächeln. Immer. Eine Gruppe Schulkinder singt uns ein Lied (oder der Frau mit der Gerte in der ersten Reihe?). Die Räder unter den Arm geklemmt geht es an Bord eines Longboats, dann durch die Kanäle (Klongs) der Stadt. Riesige Warane, sich im Fluss waschenden Menschen, wild wachsende Orchideen neben halb verrosteten Baracken, goldige Tempel neben Plattenbauten.
Und dann Grün. Noch mehr davon. Ich lege die Kamera weg. Ein Gedanke ploppt im Hirn auf: „Das. Kann dir keiner mehr nehmen.“
Heilige Welse werden mit ganzen Weißbroten gefüttert. Wir steigen wieder auf die Räder und fahren über endlose Betonpfade durch Felder und Plantagen. Hier draußen nehmen die Hunde die Rolle der Katzen ein. Aber keiner bellt. Müssen buddhistische Hunde sein.
Später.
Der Königspalast. Verhüllungszwang. Ich muss, neben dem noch semi-schicken Sari, eine Leih-Polyester-Bluse überwerfen. Der Kartenabreißer hält mich in diesem Outfit tatsächlich für eine per se geschmacksverstimmte Britin und drückt mir einen englischen Tourguide in die Hand. Und dann sehe ich nur noch Gold. Räucherstäbchen-Geruch kitzelt die Nase.
Das ist das Foto, das ich nicht geschossen habe: An einem Wandrelief arbeitet konzentriert ein Restaurator. Den Pinsel locker in der Hand, sitzt er auf einem schwarzen Regie-Stuhl auf einem Podest. Rechts und links von ihm erstreckt sich eine klassische Palast-Darstellung mit Menschen in Gold- und Brauntönen. Die Szene wird mittig nur durch seinen Rücken unterbrochen, und dem Nirvana-Shirt, das er trägt.
Noch später.
Den „Lying Buddha“ haben wir links liegen gelassen und uns wieder in die Stadt aufgemacht. Meine Zimmergenossin mit der Berliner Schnauze pfeift den Tuk-Tuk-Fahrer zusammen, weil er eine Extra-Runde mit uns gedreht hat. „Wie in Berlin, wa?!“ Die Thai-Massage abends sollte wieder fit machen, ist aber härter, als erwartet. Gezielt finden die zart scheinenden Thai-Hände böse Verspannungsklumpen und drücken (gerne auch unter Einsatz der Ellenbogen und Knie) darauf herum. Die Masse geschmolzenen Wachses, die ich bin, will jetzt ins Bett. Gay as Rentner.

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Kurzer Karnevalzwischenstand

Da mich myblog seit 3 Tagen aussperrt, werde ich erste Karnevalseindrücke eben hier veröffentlichen.

Ging auf jeden Fall schon mal gut los.

Nach einer halsbrecherischen Suche und dem gekonnten Einsatz der neuartigen Indy-Laserpeitsche konnte ich bereits am ersten Tag das Geheimnis um Jockel Sperling lösen!

Das erschütternde Ergebnis:
Es ist Herr Karate!

Weitere Erkenntnis:
"Mit Jacke kommen Sie hier aber nicht rein!"
"Aber die gehört zum Kostüm."
"Das kann doch gar nicht sein."


Am Ende kackt die Ente.



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